Die diesjährige Landesversammlung der Europa-Union NRW fand am 27. Oktober 2022 statt. Die Delegierten trafen sich im Bürgerhaus Baumberg in Monheim am Rhein. Zur Begrüßung sprachen neben dem Landesvorsitzenden Peter W. Wahl auch Manfred Klein als Vorsitzender des gastgebenden Kreisverbandes und Matthias Meinert als Vorsitzender der JEF NRW.
Die Landesversammlung war die zweite nach der Corona-Pandemie und widmete sich im Besonderen den Mitteln und Wegen, den Verein nach den letzten Jahren wieder fit für zahlreiche Aktivitäten und Projekte zu machen. Neben den formalen Punkten, wie der Berichterstattung über das vergangene Jahr, der Kassenprüfung und Entlastung des Vorstandes, sowie der Wahl von Delegierten und Ersatzdelegierten zum Bundeskongress, gab es natürlich auch dieses Mal wieder einige besondere Punkte auf der Tagesordnung.
Zuvorderst zu nennen ist die Ehrung von Frau Ingeborg Friebe, welche für ihre 70-jährige Mitgliedschaft in der Europa-Union geehrt wurde. Die Politikerin, welche auch Ehrenbürgermeisterin der Stadt Monheim ist und von 1990 bis 1995 als Präsidentin des Landtages NRW fungierte, erkannte früh den Wert Europas. Die Laudatio hielt Regierungspräsident a.D. Jürgen Büssow.
Ebenfalls geehrt wurde Ellen Loh-Bachmann, auch bekannt als Eloba, für ihr künstlerisches Lebenswerk und insbesondere ihre Verdienste um den Europäischen Künstlerwettbewerb, welcher im letzten Jahr zum siebten Male stattgefunden hat. Eloba wurde mit dem Ehrenkreuz der Europa-Union NRW ausgezeichnet.
Nach dem Tod von Frank Heu im Frühjahr 2022 war einer der Beisitzerposten im Landesvorstand nicht besetzt. In einer Nachwahl wurde dieser nun mit seiner Herner Vereinskollegin Nurten Özcelik neu besetzt. Die Vorsitzende des Freundschaftsverbandes von Herne und Besiktas möchte sich besonders im Bereich Kontakte & Netzwerke einbringen. Ebenfalls nachgewählt wurden einige Delegierte und Ersatzdelegierte für den Bundeskongress.
Der inhaltliche Schwerpunkt der Landesversammlung lag auf der Sicherheitspolitik. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen Zeitenwende lag ein Antrag des neu gegründeten AK Frieden, Freiheit, Sicherheit (gemeinsam mit der JEF und weiteren Kreisverbänden) zur Beschlussfassung vor. Dieser wurde nach reger Diskussion und mit kleineren Änderungen dann auch angenommen und als Antrag an den Bundeskongress der Europa-Union Deutschland weitergereicht.
Zentrale Forderungen des Beschlusses sind das Mehrheitsprinzip in der Außen- und Sicherheitspolitik, die engere Zusammenarbeit der Demokratien in der Welt, eine stärkere Einbringung der EU im Weltsicherheitsrat, der Ausbau der europäischen Zusammenarbeit in der Rüstung und im Bereich des Rüstungsexports, sowie der Aufbau einer europäischen Verteidigungskooperation für den Bereich der Weltraum- und Cybersicherheit. Der Beschluss im Volltext findet sich hier.